In der Krise ein Zeichen setzen
Pizzeria „Manca“ im Sportheim des FC Hettingen offiziell eröffnet – Eine Eröffnung trotz bevorstehender Schließung
Trotz des bevorstehenden Lockdowns wurde die Pizzeria „Manca“ im Sportheim des FC Hettingen am Mittwoch offiziell eröffnet. Foto: Rüdiger Busch
Nachdem der fünfwöchige Probelauf auf großen Zuspruch gestoßen ist, fand nun die offizielle Eröffnung der Pizzeria „Manca“ im Sportheim des FC Hettingen statt – und dies an dem Tag, an dem Kanzlerin Angela Merkel den Lockdown ab Anfang November verkündete. „Dass wir ein Restaurant feierlich eröffnen, das schon wenige Tage später wieder schließen muss, erleben wir auch nicht häufig“, sagte Roland Brandt, Gebietsverkaufsleiter der Distelhäuser Brauerei, und machte damit deutlich, dass eine Prise Humor auch in der Krise nicht schaden kann. Die neuen Sportheimwirte Stefano Manca und Massimo Aurelio und der FC hatten sich aber bewusst entschieden, die Eröffnung trotz des bevorstehenden Lockdowns durchzuziehen.
Info: Pizzeria „Manca“, Tel. 06281/96725
„Der Abholservice wird während des Lockdowns weiter angeboten“, verdeutlichte Vorsitzender Timo Steichler, und seine Stellvertreter Manuel Dittrich und Christoph Holderbach ergänzten: „Mit ihrer Bestellung unterstützen die Kunden nicht nur unseren Wirt, sondern auch den Verein.“ Nur drei Monate nachdem das Pächterehepaar Sabine und Bernhard Mackert seinen Vertrag wegen der Folgen der Coronakrise hatte kündigen müssen, konnte der FC Ende September einen Nachfolger präsentieren: die Pizzeria „Manca“. Dass dies gelang, sei für ganz Hettingen eine gute Nachricht, betonte Timo Steichler als Ortsvorsteher.
Die ersten Wochen verliefen vielversprechend, auch wenn die überraschend große Resonanz die Wirte anfangs etwas ins Schwimmen brachte: „Das alles gut auf die Reihe zu bekommen, wenn das Lokal vollsitzt und gleichzeitig 20 Pizzas bestellt werden, ist eine Herausforderung“, erklärte Steichler. Die anfänglichen Schwierigkeiten hätten die Gastronomen schnell in den Griff bekommen.
Dementsprechend froh sind die Verantwortlichen beim FC, aber auch Getränkelieferant Helmut Fessner (Dallau) und Roland Brandt, dass Leben im Sportheim herrscht. Oder herrschte, denn ab Montag muss die Pizzeria schließen. „Es wird aber auch ein Leben nach Corona geben“, betonte Brandt, und dann sollten möglicht viele Wirtschaften und Kneipen wieder ihre Türe öffnen. Eine Möglichkeit, wie Restaurants durch die Krise kommen, ist der Abholservice, wie beim ersten Lockdown deutlich wurde. Viele Gäste hatten ihre Lieblingswirtschaften durch Bestellungen unterstützt. Es wäre wünschenswert, wenn dies nun auch ein zweites Mal gelingen würde. Eine Abholkarte des „Manca“ wird ab dem Wochenende auf der Homepage des FC Viktoria abrufbar sein. Angeboten werden Pizza und Nudelspezialitäten.