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Sportruf
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Mit Herzblut und Teamgeist Großes erreicht

Ein Mann, eine Vision und zahlreiche Unterstützer: Dank Georg Müller haben die Fußballer in Hettingen einen Soccercourt

Von Rüdiger Busch/RNZ

Wer regelmäßig am Hettinger Sportplatz vorbeikommt, der weiß, wie gerne kleine und große Fußballer den Soccercourt nutzen, wie sie sich auf dem 13 mal 20 Meter großen Kleinspielfeld auspowern, wie sie gemeinsam Tore bejubeln, tricksen, kämpfen, ihre Ballfertigkeiten verbessern und Spaß an der Bewegung haben. Schon lange vor dem Bau hatte Georg Müller, Jugendtrainer beim FC Viktoria, genau diese Vorstellung. Wie aus dieser Vision Wirklichkeit wurde, das erläuterten der Ideengeber und seine Unterstützer am Freitagabend im Hettinger Sportheim, wo – drei Jahre nach der Fertigstellung – eine große Feierstunde zur offiziellen Übergabe stattfand. Wegen Corona konnte die Feier 2021 nicht stattfinden, und so nutzte Georg Müller nun die Gelegenheit, den rund 70 Unterstützern, Helfern und Sponsoren danke zu sagen.

Von der Vorgeschichte bis heute: In Bildern und kurzen Filmbeiträgen wurde den Gästen zunächst die Geschichte des Soccercourts von 2014 bis 2024 präsentiert. „Wer sieht, wie intensiv das Spielfeld genutzt wird, der erkennt: Der Soccercourt ist ein Segen für unseren kleinen Dorfverein“, sagte Müller und zeigte auf, dass die von ihm ab 2014 initiierten „Hettemer Fußballcamps“ den Grundstein für das Projekt gelegt hätten. Die Helfer und Sponsoren des Camps hätten ihn dann auch beim Soccercourt unterstützt.

Die Idee dazu kam Georg Müller 2016 bei einem Besuch des Trainingsgeländes der TSG Hoffenheim im Jahr 2016, wo er erstmals ein solches Kleinspielfeld sah und sofort begeistert war: „Doch dann kam beim Blick auf die hohen Kosten gleich die Euphoriebremse.“  

 

Die Vision eines solchen Soccercourts für den FC ließ ihn aber nicht mehr los, und so führte er Gespräche mit Sponsoren und informierte sich über Fördermöglichkeiten. Über das Crowdfunding der Volksbank Franken wurden erste Gelder eingesammelt, auch die Stadt und der Badische Sportbund sowie Firmen und Privatleute waren bald schon im Boot. Rückenwind bekam das Projekt auch durch die Unterstützung der Behörden, wofür Müller ebenfalls dankte.

Drei Jahre nach der ersten Idee fehlte aber immer noch eine beträchtliche Summe, woraufhin Georg Müller Kontakt zur Dietmar-Hopp-Stiftung aufnahm und sein Projekt vorstellte. Corona sorgte dafür, dass sich die Entscheidung über die Förderung lange hinzog. Den entscheidenden Anruf von Henrik Westerberg, Referent Sport bei der Hopp-Stiftung, wird Müller nie vergessen, wie er in emotionalen Worten deutlich machte: „Wir bekamen die volle Fördersumme und konnten mit dem Bau beginnen.“

Baubeginn war im Oktober 2020, Fertigstellung kurz vor Weihnachten, gespielt werden durfte wegen der Pandemie aber erst ab März 2021. Die Kosten beliefen sich am Ende auf 84 825 Euro, die wie folgt gegenfinanziert wurden: Crowdfunding 7800 Euro, Sponsoren 28 500 Euro, Stadt Buchen 10 000 Euro, Badischer Sportbund 12 600 und Dietmar-Hopp-Stiftung 30 000 Euro.

„Ich danke allen Spendern für die großzügigen Zuwendungen: Wir, der FC Hettingen, werden euch das nie vergessen“, sagte Müller und bedauerte, dass Henrik Westerberg krankheitsbedingt für die Feierstunde absagen musste.

„Georg Müller hat für die Idee gebrannt und andere mit seiner Begeisterung mitgezogen“, anerkannte Bürgermeister Roland Burger. Als Initiator, Geldeintreiber und Bauleiter sei er die Seele des Projekts gewesen. Die Entstehungsgeschichte des Soccercourts zeige, was im Ehrenamt möglich ist, wenn eine treibende Kraft und viele Unterstützer zusammenkommen.

Ohne die Dietmar-Hopp-Stiftung wäre der Bau aber nicht möglich gewesen, sagte Burger und wies auf die segensreiche Arbeit der Stiftung in der Metropolregion hin: Vom Projekt „Mobil zum Spiel“ über die Unterstützung der medizinischen Forschung bis zu den „Alla hopp“-Anlagen wurden 1,3 Milliarden Euro in den 24 Jahren ihres Bestehens ausgeschüttet: eine bemerkenswerte Bilanz.

„Für den FC Hettingen geht heute ein Traum in Erfüllung“, betonte Sportkreisvorsitzender Manfred Jehle. Auf dem Kleinspielfeld könne der fußballerische Nachwuchs seine Fähigkeiten enorm verbessern, was zugleich wichtige Impulse für die Jugendarbeit mit sich bringe.

Im Namen des FC Viktoria dankte Vorsitzender und Ortsvorsteher Timo Steichler allen Sponsoren, Helfern und Unterstützern und ganz besonders Georg Müller: „Ohne Dich wäre dieser Traum nicht Wirklichkeit geworden!“ Müllers Vision, einen besonderen Ort für die Fußballer zu schaffen, sei durch Herzblut und Leidenschaft Wirklichkeit geworden. „Der Soccercourt ist viel mehr als ein Sportplatz“, sagte Steichler, „er ist ein Symbol für die positive Kraft des Sports!“

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